H2ATLAS-AFRICA-Projekt - Brücken der Zukunft
Kapazitätsaufbau für eine nachhaltige Entwicklung
Vom 14. Mai bis 6. Juni 2024 nahmen 31 Wissenschaftler:innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern an einer bereichernden Workshop-Reihe teil, um von Expert:innen des Forschungszentrums Jülich Einblicke in die Entwicklung des Atlas für grünen Wasserstoff zu erhalten. Der Workshop war Teil des H2ATLAS-AFRICA-Projekts. Das Programm umfasste Vorträge zu verschiedenen Themen, exklusive Führungen zu state-of-the-art Forschungs- und Exkursionen zu Energieinfrastrukturen.
Das H2ATLAS-AFRICA-Projekt hat gezeigt, dass in Afrika ein enormes Potenzial zur Produktion von grünem Wasserstoff besteht. Der Atlas liefert relevante Informationen für alle Interessensgruppen, um an der Nutzung dieser Potenziale zu arbeiten. Wesentlich dafür ist die Notwendigkeit, in den verschiedenen Ländern lokales Know-how und Kapazitäten aufzubauen, damit der Prozess und die gesamte Energiewende in diesen Ländern umfassend begleitet und unterstützt werden kann.
In diesem Zusammenhang haben 31 Wissenschaftler:innen im Rahmen des H2ATLAS-Projekts an einem umfassenden vierwöchigen Workshop teilgenommen, der vom 14. Mai bis 6. Juni 2024 stattfand. Die Teilnehmenden stammten aus den 31 verschiedenen Ländern, die in dem Projekt für die Produktion grünen Wasserstoffs untersucht wurden. Einschließlich der WASCAL- und SASSCAL-Regionen Afrikas, waren darunter Delegierte aus Mauretanien, Kenia, Uganda und Ruanda. Die Workshop-Sessions boten Einblicke in die verschiedenen Phasen der Entwicklung des Potenzialatlas für die Erzeugung grünen Wasserstoffs.
Der Aufenthalt der 31 Wissenschaftler:innen wurde eng von dem Projektkoordinator, Dr. Solomon Agbo, begleitet, der die Besucher aus den afrikanischen Ländern am ersten Tag im Forschungszentrum Jülich willkommen hieß. Die themenorientierten Vorträge wurden von Expert:innen der verschiedenen Institute des Forschungszentrums Jülich (IEK-3, IBG-3, IEK-5, and IEK-3/STE) durchgeführt.
Umfassende Einblicke in die Aspekte Energieversorgung und der Herstellung grünen Wasserstoffs
Das breite Themenspektrum umfasste: globalen Wasserstoffexport, Wasserstoffbedarf in der Industrie, Landnutzungsanalyse und Energiesystemmodellierung zur Schätzung des Wasserstoffpotenzials. Zudem erhielten die Teilnehmenden Informationen über die Wasserressourcenanalyse, Fernerkundung, Simulationen der Landoberflächenprozesse, nachhaltige Grundwassernutzung, Wasserverbrauch sowie Wasserspaltung für die Herstellung chemischer Brennstoffe und Wasserstoff. Ein Schwerpunkt lag auf dem Themenbereich Photovoltaik. Hier erfuhren die afrikanischen Wissenschaftler:innen mehr über die CO2-Reduktion durch den Einsatz von Solar, Simulation des Einsatzes von Photovoltaik, Charakterisierung von Photovoltaikmodulen, Perowskit-Solarzellen und -module, Auswirkungen von volatilen Energiequellen auf die Umgebung. Besonders zentral für den Workshop war die Vorstellung von Wasserstoffmachbarkeitsstudien zur Realisierung der H2ATLAS-AFRICA-Ergebnisse in den Ländern südlich der Sahara.
Exklusive Führungen zu den Hochleistungsrechnern im Jülicher Supercomputing Centre (JSC) und dem Quantencomputer in der Jülicher UNified Infrastructure for Quantum (JUNIQ) Recheneinrichtung gaben den Delegierten einen Einblick in die Möglichkeiten des Hochleistungsrechnens. Zusätzlich wurden Exkursionen zum Wärmekraftwerk der RWE, zum Tagebaugelände in Elsdorf und zum Wasserkraftwerk Heimbach organisiert.
Der vierwöchige Workshop endeten mit einer inspirierenden Abschiedsrede von Prof. Uwe Rau, Leiter des Instituts für Energie- und Klimaforschung, Photovoltaik (IEK-5), der die Delegierten ermutigte, ihr neu erworbenes Wissen zu nutzen, um bedeutende Entwicklungen in ihren jeweiligen Fachgebieten zu erzielen. Zum Schluss erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat. Dr. Enoch Bessah aus Ghana drückte im Namen der Delegierten Dankbarkeit gegenüber dem BMBF, dem Forschungszentrum Jülich, allen Expert:innen und dem Organisationsteam aus, die eine so aufschlussreiche und prägende Erfahrung ermöglichten.